Dabei sah die Kindheit von Schirinai Dossowa gar nicht danach aus, dass aus dem kleinen Mädchen einmal eine so gesegnete Straßenmissionarin und Buchautorin werden könnte: Ihre Mutter stammte aus der Ukraine, war dort verlobt, wurde aber im Rahmen der stalinistischen Umsiedlungspolitik nach Usbekistan verschleppt. Dort wurde sie von einem umgesiedelten Tadschiken zur zweiten Frau genommen. So wuchs sie in einer moslemischen Großfamilie auf und durfte als wohlbehütete Tochter bis zu ihrem 16. Lebensjahr das Haus nicht verlassen. Erst als sie zum Studium nach Moskau musste, entließ sie der Vater. Dort kam sie auf abenteuerliche Weise auf dem Arbat – der bekanntesten Einkaufsstraße Moskaus – zum Glauben und hat sich seitdem den Menschen auf Moskaus Straßen gewidmet. Mittlerweile ist sie auch durch christliches Fernsehen bekannt und weltweit eine gefragte Referentin. Wer ihr begegnet, bekommt den starken Eindruck von einer couragierten Frau, die eigentlich gar nicht so sein, sondern nur ihren Auftrag als Botin Gottes erfüllen will. Und manchmal blickt sogar noch das kleine Mädchen aus Usbekistan durch – doch lesen Sie selbst und lassen Sie sich in dieses turbulente Leben mit hineinnehmen. |